Logo KGV Sanssouci

Gartentipps September 2022

Tipp 2022: Ab Ende September beginnt die Zeit für das Stecken von Wintersteckzwiebeln. Ideal ist ein vollsonniger bis halbschattiger Standort mit lockerem, humosen Gartenboden, der feucht, aber nicht staunass sein sollte. Gepflanzt wird in einem Reihenabstand von 10 Zentimetern. Bei 3 Zentimetern Pflanztiefe und einem Pflanzabstand von mindestens 8 Zentimetern sollten die Zwiebeln genügend Raum haben, sich gut entwickeln zu können. Vor dem Pflanzen sollte das Beet mit etwas frischem Kompost versorgt werden. Wintersteckzwiebeln sind winterhart. Sie können im kommenden Jahr je nach Sorte schon ab April geerntet werden. Sicheres Zeichen für ausgereifte Zwiebeln ist welkendes Zwiebellaub.

Kartoffeln ernten und einlagern

Die Zeit der Erntereife von mittelfrühen und späten Kartoffelsorten ist gekommen, wenn ihr Laub vollkommen eingetrocknet ist und sie sich ganz leicht von der Pflanze ablösen lassen. Beim Ernten sollte man vorsichtig vorgehen, um die Knollen nicht zu beschädigen. Zum Ausgraben eignen sich die Grabegabel oder auch der Krail. Kartoffeln ohne Schadstellen werden vorsichtig von Erdresten befreit und können dunkel und kühl eingelagert werden. Kartoffeln mit Verletzungen sollten hingegen zeitnah gegessen werden. Kartoffeln mit grünen Stellen sollten entsorgt werden, da sie das giftige Solanin enthalten. Kartoffeln mit braunen Flecken sollten ebenfalls entsorgt werden. Gesunde Laubreste können über den Komposthaufen entsorgt werden. Krankes Laub, das beispielsweise mit Kraut- und Braunfäule befallen ist, wird über den Hausmüll entsorgt. Kartoffeln sind Starkzehrer und gehören der Familie der Nachtschattengewächse an. Daher sollte man sie in den folgenden 3 Jahren an wechselnden Standorten anbauen und auch keine anderen Nachtschattengewächse pflanzen. Damit das Beet nach der Ernte nicht brachliegt, kann als Folgekultur bis in den Oktober hinein beispielsweise Herbstspinat gesät werden.  

Brombeeren in kühleren Regionen nicht schneiden

Johannisbeeren und Himbeeren sollen direkt nach der Ernte zurückgeschnitten werden. Im Allgemeinen gilt das auch für Brombeeren, die im Gegensatz zu Johannis- und Himbeeren aber erst im Herbst abgeerntet werden. Für Brombeerpflanzen, die in besonders kühlen Regionen wachsen, ist es allerdings ratsam den Rückschnitt der langen, vorjährigen Triebe erst im kommenden Frühjahr vorzunehmen – denn Brombeerpflanzen sind etwas frostempfindlich. Hier dienen die älteren Triebe den jungen Trieben als Winterschutz und sollen diese vor Frostschäden schützen. Wenn die gröbsten Fröste vorbei sind, können die alten Triebe, die im Vorjahr Früchte getragen haben, bodennah eingekürzt werden. Denn Brombeeren bilden die meisten Früchte an zweijährigen Trieben aus.

Rhabarber pflanzen

Sobald die Blätter des Rhabarbers beginnen gelb zu werden, kann er geteilt und verpflanzt werden. Ende September gepflanzter Rhabarber ergibt bereits im kommenden Jahr eine erste kleine Ernte. Die ausgegrabenen Wurzelstöcke sollten nicht zu lange der Luft ausgesetzt sein. Alte Wurzelstöcke werden mit dem Spaten so geteilt, dass jedes Teilstück einen starken Kopf hat. Vor dem Pflanzen sollte der Boden möglichst tief bearbeitet und kräftig mit Humus (Kompost) versorgt werden. Rhabarber gedeiht auf allen Böden. Auf leichten Böden, die sich schneller erwärmen, beginnen der Austrieb und damit die Ernte jedoch wesentlich früher. Denken Sie beim Pflanzen daran, dass Rhabarber sehr viel Blattmasse entwickelt. Der Pflanzabstand muss mindestens 1 x 1 Meter betragen, anderenfalls entwickeln sie zu schwache Blattstiele.

Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski