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Gartentipps Mai 2021

Tipp 2021: An den ersten schönen Maitagen können Sie Ihre selbstgezogenen Gemüse-Jungpflanzen an Freilandbedingungen gewöhnen und sie tagsüber rausstellen. Das härtet sie ab für die spätere Auspflanzung. Auch zum Streichen von Gartenlaube, Zaun und Pergola sind die ersten warmen Tage bestens geeignet. Der Anstrich dient dabei nicht nur dem besseren Aussehen, auch das Holz wird so wirksam gegen Fäulnis geschützt. Umweltfreundliche Holzschutzmittel oder Lasuren aus dem Fachhandel, aber auch Leinölfirnis sind gut geeignet.

Speisekürbis an den Start

Speisekürbis bevorzugt humus- und nährstoffreiche mittlere Böden, gedeiht aber auch auf leichten Böden, wenn für genügend Humus gesorgt wird. Da er auch halbschattige Standorte gut verträgt, können Sie ihn an Stellen anbauen, die anderen Gemüsearten nicht so zusagen. Da Speisekürbis sehr frostempfindlich ist, sollte die Aussaat direkt ins Beet nicht vor dem 15. Mai, das Pflanzen nicht vor dem 20. Mai stattfinden. Die Samen werden nur 1 bis 2 cm mit Erde bedeckt. An jede Aussaatstelle werden sicherheitshalber 2 oder 3 Samen ausgelegt. Nach dem Aufgehen bleibt nur die stärkste Pflanze stehen. Wer unbedingt vor dem 15. Mai aussäen möchte, kann die junge Saat auch mit Frostschutzhauben schützen. Der Speisekürbis wird inzwischen in einem atemberaubend vielfältigen, formen- und farbenreichen Sortiment angeboten. Experimentieren lohnt sich beim Kürbisanbau auf jeden Fall.

Obstbäume kräftig wässern

Im Wachstumsmonat Mai haben Obstkulturen einen hohen Wasserbedarf, weshalb bei Trockenheit das Bewässern im Vordergrund steht. Das gilt besonders für das sichere Anwachsen nach der Frühjahrspflanzung und für Flachwurzler wie Strauch- und Erdbeeren. Gleichmäßige Bodenfeuchte vermag später auch das übermäßige Abstoßen junger Früchte zu verhindern. Am wirksamsten ist das Gießen im Bereich des Kronenrandes. Dort befinden sich die meisten Saugwurzeln. Ausreichende Bewässerung kann in trockenen Jahren den Ertrag um bis zu 30 Prozent steigern. Der sparsame Umgang mit Wasser ist aber auch wichtig. Regelmäßiges Hacken, Unkrautbekämpfung und Mulchen sparen viel Wasser. Zu bedenken ist außerdem, dass Rasen unter Obstbäumen ein Wasser- und Nährstoffkonkurrent ist. Er sollte zugunsten des Beerenobstes regelmäßig gemäht werden.

Blumenwiese anlegen

Wer für mehr Pflanzen- und Insektenvielfalt in seinem Garten sorgen möchte, kann noch bis in den Mai hinein eine Blumenwiese anlegen. Saatgutmischungen für die unterschiedlichsten Standorte von trocken und nährstoffarm bis feucht und humos bietet der Gartenfachhandel. Nachdem eine Fläche, die ruhig einige Quadratmeter groß sein sollte, gefunden ist, sollte der Boden von Bewuchs befreit und so bearbeitet werden, dass eine feinkrümelige Bodenstruktur entsteht. Die Samen werden dann an einem windstillen und regenfreien Tag gleichmäßig mit der Hand auf der Fläche ausgesät, leicht angedrückt und danach gut angegossen. Auch in den ersten Wochen müssen die jungen Pflänzchen an trockenen Tagen zusätzlich gegossen werden, um ihnen beste Startbedingungen zu bieten. Nach etwa 4-6 Wochen hat sich die Fläche dann schon in eine stattliche Blumenwiese verwandelt, blüht bis in den Herbst hinein ununterbrochen und bietet der Insektenwelt einen reich gedeckten Tisch und sicheren Unterschlupf. Der Pflegeaufwand bis zur ersten Mahd im September geht gegen null. Das abgemähte Schnittgut sollte vor der Kompostierung noch einige Tage auf der Fläche liegen bleiben. So haben die einzelnen Arten Gelegenheit sich selbst zu versamen. Im darauffolgenden Jahr wird sich dann herauskristallisieren, welche Pflanzenarten sich in Ihrem Garten am wohlsten fühlen. Entweder säen Sie dann nach oder sie lassen sich von der Wandlungsfähigkeit Ihres Gartens überraschen.

Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: T. Wagner, S. von Rekowski