Warum schießt mein Salat in die Höhe?
Salat wächst in die Höhe, bevor er zu blühen beginnt. Dieser Prozess wird als „Schießen“ bezeichnet.
Es gibt mehrere Gründe dafür: hohe Temperaturen, besonders über 20-25°C, fördern das Schießen. Salat ist eine Pflanze, die eher kühlere Temperaturen schätzt, bei Hitze beginnt er schneller zu blühen. Auch längere Tage mit mehr Sonnenlicht können den Blühprozess auslösen. Salatpflanzen sind oft langtagempfindlich und beginnen zu blühen, wenn die Tage länger werden. Stress durch unzureichende Bewässerung kann ebenfalls zum Schießen führen. Pflanzen versuchen, unter Stressbedingungen ihre Lebenszyklen zu beschleunigen, um sich fortzupflanzen. Manche Salatsorten sind anfälliger für das Schießen als andere. Es gibt speziell gezüchtete Sorten, die weniger schnell schießen. Das Schießen ist für Gärtner unerwünscht, weil der Salat dann bitter und ungenießbar wird. Um dies zu vermeiden, sollte man Salat bei kühleren Temperaturen anbauen, für gleichmäßige Bewässerung sorgen und Sorten wählen, die weniger anfällig für das Schießen sind.
Warum wachsen auf Magerwiesen mehr Arten? (konkurrenzarm, Pflanzen ansässig)
Langjährig bewirtschaftetet Kleingärten haben fruchtbare, nährstoffreichen Böden. Pluspunkte dieser humusreichen Böden sind die Vielfalt der Bodenlebewesen und die optimalen Wachstumsbedingungen für Nutzpflanzen.
Nicht optimal ist dieser Boden hingegen für artenreiche Wiesen. Der Grund dafür ist, dass viele Wildpflanzen wie die Wiesen-Flockenblume daran angepasst sind, unter schwierigen Bedingungen zu wachsen. Auf einer gut gedüngten Fläche können sie sich nicht gegen wuchsfreudige Allerweltsarten durchsetzen. So nimmt die Pflanzenvielfalt ab und mit ihr die Vielfalt der Insekten. Wiesenflächen können durch eine Umstellung der Pflege langsam entwickelt werden: nicht mehr düngen, wenig mähen, nicht mulchen. So werden die Hungerkünstler unter den Pflanzen unterstützt und die Vielfalt steigt.
Pflegezeit für Melonen
Melonen müssen im Juli mit viel Aufmerksamkeit gepflegt werden. Wachsen sie im Gewächshaus, wird auch bei intensivster Sonneneinstrahlung nicht schattiert.
Für guten Insektenflug zum Bestäuben müssen die Häuser offen sein. Von Beginn der Blüte bis zum Fruchtansatz werden Melonen nicht zu oft, aber dafür durchdringend gewässert, um tiefe Wurzelbildung zu fördern. Sie vertragen grundsätzlich keine Staunässe. Sobald die Früchte erkennbar sind, sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht direkt auf dem feuchten Boden aufliegen – am besten werden kleine Styroporplatten unter die Melonen gelegt. Das verhindert, dass die Früchte an einer Stelle faulig werden. Da Melonen Starkzehrer sind, arbeiten Sie alle 3–4 Wochen Kompost in den Boden ein. Indem Sie die Seitentriebe nach dem vierten bis sechsten Blatt kappen, unterstützen Sie die Fruchtbildung und fördern das Wachstum der Haupttriebe.
Dünger aus Küche und Garten: weniger ist mehr
Wer nachhaltig denkt, verwendet Dünger aus dem eigenen Garten.
Hochwertige Komposterde aus der Eigenkompostierung von Küchen- und Gartenabfällen stellt die umweltfreundlichste Quelle für Dünger dar und versorgt nicht nur die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern den Boden mit wertvoller organischer Substanz. Kompostierung schließt den natürlichen Stoffkreislauf ohne Emissionen durch den Transport oder durch den Herstellungsprozess von Mineraldüngern zu verursachen. Kompost aus dem Garten sollte sparsam verwendet werden. Es ist ratsam, nur bei Bedarf und in Maßen zu düngen. Als Faustformel gilt, dass drei bis fünf Liter Kompost (nehmen Sie einen Küchenmessbecher zu Hilfe) pro Quadratmeter und Jahr für Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf ausreichend sind. Starkzehrer, wie alle Kohlarten, Tomaten oder Kürbisse vertragen etwas mehr.
© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Juli 2024, Fotos: BKD, Text: S. Buron u. S. v. Rekowski