Tipp 2023: Kiwis sollten noch vor dem Knospenschwellen im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Denn Fruchttriebe, die im Vorjahr bereits Früchte getragen haben, werden in diesem Jahr keine neuen Früchte mehr ausbilden. So gilt es einen kräftigen Jungtrieb der Astpartie, der noch keine Früchte getragen hat, stehen zu lassen und alle anderen Triebe zu entfernen
Ökobilanz des eigenen Kleingartens verbessern
Um die Ökobilanz des eigenen Kleingartens zu verbessern, denkt man am besten in Kreisläufen und an Recycling. Nichts, was im Garten an organischem Material anfällt ist Müll. So können aus Ästen Totholzhecken angelegt werden, Häcksel und Grasschnitt können als Mulch dienen, manch hohler Halm in einem „Insektenhotel“ zur Bienenkinderstube werden. Die beste Gartenerde kann durch Kompostierung selbst hergestellt werden. Regenwasser kann aufgefangen werden statt Trink- und Grundwasser für die Bewässerung zu verwenden. Pflanzen und Saatgut können mit den Nachbarinnen und Nachbarn getauscht und Saatgut selbst vermehrt werden. Die Stärkung der Pflanzen wird durch die Auswahl standort- und klimaangepasster Sorten und Arten und durch die Berücksichtigung von Mischkultur, Fruchtfolge, Mulchen und eine achtsame Bodenpflege gewährleistet. Bauen Sie Ihr Lieblingsessen selbst an und kaufen Sie weniger Obst und Gemüse aus Übersee. Viele Kleingärtnerinnen und Kleingärtner fahren zudem gern mit dem Rad zum wohnortnahen Garten und verbringen ihren Urlaub auf ihrer Kleingartenparzelle. Auch das trägt zum Klimaschutz bei.
Der beste Platz für den Komposthaufen
Komposthaufen sind ein Muss in jedem Kleingarten. Pro 100 Quadratmeter Gartenfläche sollte idealerweise 1 Kubikmeter (1 m³) Kompostplatz zur Verfügung stehen, auf dem Pflanzenreste kompostiert werden. Die Menge des entstandenen Komposts sollte zur Düngung des Gartens ausreichen. Beim Kompostieren hat sich das rotierende Drei-Kammer-System bewährt: eine Kammer wird im Laufe des Jahres befüllt, in der zweiten Kammer kompostieren die organischen Materialien aus dem Vorjahr, aus der dritten Kammer kann frischer Kompost entnommen werden und im Garten zum Einsatz kommen. Ein Komposthaufen wird optimalerweise im Halbschatten angelegt und muss dabei auf unversiegeltem Boden stehen, denn nur so können sich Bodenlebewesen ansiedeln. Wichtig ist, dass der Komposthaufen gut durchlüftet ist, denn die Mikroorganismen und Bodenlebewesen benötigen Sauerstoff, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Ist keine gute Durchlüftung gegeben, kann es zu Fäulnisprozessen kommen. Der Kompostplatz sollte zudem nicht zu feucht und nicht zu trocken sein, in jedem Fall sollte er sich ausreichend erwärmen können, damit die Verrottung so richtig in Gang kommen kann.
Winterschnitt an Obstbäumen
Bei Obstbäumen wie Apfel, Birne oder Quitte empfiehlt es sich, den Schnitt Ende Februar oder Mitte März vorzunehmen. Schneidet man bereits im Herbst, würden die Wunden in der vegetationslosen Zeit nur schlecht verheilen. Vorteil im Februar oder März: Am Baum ist kein Laub, daher hat der Gärtner bessere Sicht. Zudem erfolgt jetzt bessere Wundheilung durch die bald endende Winterruhe. Beim Schnitt ist es wichtig, für eine ausreichende Belüftung der Krone zu sorgen. Denn dichtes Laub und dadurch wenig Luft in der Krone können Krankheiten begünstigen sowie den Ertrag und die Gesundheit des Gehölzes negativ beeinflussen. In die Krone wachsende, sich kreuzende Äste oder steil nach oben wachsende Äste (Wassertriebe) werden mit scharfem Werkzeug entfernt. Wassertriebe bilden sich nach starkem Rückschnitt und kosten den Baum unnötige Energie. Sie sind Konkurrenztriebe und sollten entfernt werden. Kranke, tote oder beschädigte Äste können jederzeit entfernen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski