Der Garten im November
Tipp 2023: Im Herbst gibt es noch einiges zu tun im Kleingarten. Dazu gehört unter anderem regelmäßig Laub von Rasenflächen und Wegen zu entfernen. Dieses kann dann gut zum Mulchen der Gemüsebeete genutzt werden, um sie vor Frost zu schützen und Erosion zu vermeiden. Auch Bewässerungssysteme sollten entleert werden, um Frostschäden zu verhindern.
Zarten Rosenkohl ernten nach dem ersten Frost
Der ideale Zeitpunkt für die Rosenkohlernte im Herbst ist nach den ersten Frösten. Frost verbessert den Geschmack und mildert die Bitterkeit. Mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer schneidet man die Röschen etwa 1-2 cm über dem Stiel vom Stängeln ab. Beginnen Sie die Ernte von unten nach oben, da die unteren Röschen zuerst reifen. Dadurch haben die oberen mehr Zeit zum Wachsen. Achten Sie darauf, dass die Röschen fest und kompakt sind. Überreife Röschen können bitter sein. Die Ernte kann sich über mehrere Wochen erstrecken, da Rosenkohl nicht auf einmal reif wird. Ernten Sie regelmäßig, um die besten Qualitäten zu erhalten. Nach der Ernte können Sie Rosenkohl im Kühlschrank lagern. Er bleibt so bis zu zwei Wochen frisch. Rosenkohl kann gedünstet, gebraten, geröstet oder roh in Salaten serviert werden. Entfernen Sie vor der Zubereitung die äußeren Blätter und schneiden Sie den Strunk kreuzweise ein, um eine gleichmäßige Garung zu ermöglichen..
Meerrettich im Herbst ernten und vermehren
Graben Sie die Wurzeln des Meerrettichs (Armoracia rusticana) vorsichtig aus, schneiden Sie die Blätter ab und bewahren Sie die Wurzeln im Kühlschrank auf. Dort können sie monatelang lagern. Die dicken Wurzeln sind zum Verzehr bestimmt. Ein paar der dünnen Wurzeln, auch „Fechser“ genannt, sortiert man aus, entfernt die Seitentriebe und pflanzt sie in etwa 5 cm Tiefe und mit mindestens 60 cm Abstand zueinander wieder neu ein. Die ideale Zeit zum Pflanzen von Meerrettich ist im Frühjahr oder im Herbst. Meerrettich kann sich rasend schnell verbreiten, daher ist es ratsam, ihn in einem abgegrenzten Bereich oder in einem Beet anzubauen. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, der Boden gut durchlässig und feucht. Um die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren, mulchen Sie es mit geeigneten Materialien wie Rasenschnitt. Düngen Sie Meerrettich im Frühjahr und im Sommer mit Kompost und halten Sie das Beet frei von Unkraut, da es mit Meerrettich konkurrieren kann. Meerrettich enthält Senföle, Vitamin C, Eisen und ätherische Öle, die für seinen scharfen Geschmack verantwortlich sind.
Jetzt die letzten Andenbeeren ernten und Saatgut sichern
Haben Sie Andenbeeren (Physalis peruviana) im Freiland angebaut, sollten die letzten Früchte vor dem ersten Frost geerntet werden. Essen Sie aber nicht alle Früchte auf einmal auf! Sichern Sie sich vorher Saatgut für die nächste Saison. Streichen Sie dafür die kleinen Samen aus einer reifen Frucht auf ein Küchenpapier. Gut trocknen lassen und an einem kühlen, trockenen Platz lagern. Physalis haben eine relativ lange Entwicklungsphase. Je früher im kommenden Jahr mit der Aussaat begonnen wird, desto früher kann geerntet werden. Die Anzucht startet schon im Januar. Bereiten Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde vor. Schneiden Sie kleine Stückchen vom Küchenpapier inkl. Samen ab und legen Sie diese in die Töpfe. Dadurch, dass die Samen am Küchenpapier kleben, können sie beim Gießen nicht fortgespült werden. Obenauf kommt noch eine dünne Schicht Anzuchterde. Damit die Keimung gelingt, müssen die Töpfchen an einen warmen, sonnigen Standort stehen und gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach ca. zwei Wochen sollte die Keimung beginnen. Sobald die ersten echten Blätter gewachsen sind, muss in nährstoffreiches Substrat pikiert werden. Nach den Eisheiligen dürfen die kräftigen Pflanzen dann ins Freie.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski
Tipp 2022: Allzu viele Arbeiten fallen im Spätherbst bzw. Winter im Garten nicht an. Zu den Standardaufgaben im Garten gehört allerdings, das Wasser abzustellen und die Regentonnen zu leeren. Zum Schutz vor starken Frösten der Kulturen im Gemüsebeet können dünne Vliese bereitgelegt werden, die bei Bedarf zur Abdeckung der Pflanzen dienen. Abgeblühte, gesunde Staudenstängel sollten nicht abgeschnitten werden. Hier finden über die kalte Jahreszeit viele Vögel nahrhafte Samen und Insekten einen Überwinterungsort.
Letzter Rasenschnitt
Bis Ende Oktober, aber auch bis in den November hinein, wenn die Temperaturen unter 10 C° fallen, sollte an einem trockenen Tag der letzte Rasenschnitt vorgenommen werden. Denn nun ist die Zeit gekommen, in der die Rasengräser langsam ihr Wachstum einstellen und in die Winterruhe gehen. Der Rasenschnitt sollte dabei im Fangkorb des Rasenmähers aufgefangen und nicht als Mulch auf der Fläche liegen gelassen werden. Denn dieser könnte aufgrund der niedrigen Temperaturen und der verlangsamten Verrottungsprozesse von den Bodenlebewesen nicht mehr abgebaut werden, dem Rasen Licht und Luft nehmen und Krankheiten und Pilzinfektionen fördern. Der aufgefangene Rasenschnitt kann allerdings sehr gut als Winterschutz für Zier- und Gemüsebeete genutzt werden.
Obstgehölzpflege im Winter
Einige Handgriffe schützen die eigenen Obstgehölze im Garten vor Schäden. So sollten vor allem junge Gehölze gegen Wildverbiss geschützt werden. Draht- oder Kunststoffmanschetten, die locker am Stamm befestigt werden, sollen Rehe davon abhalten die Rinde der Obstgehölze anbeißen zu können. Das Weißeln der Stämme mit kalkhaltigem Anstrich kann ebenso dazu beitragen, dass Rehe den Gehölzen fernbleiben. Der Kalkanstrich hat zudem den Vorteil, dass bei besonders niedrigen Temperaturen, aber gleichzeitig starker Sonneneinstrahlung Frostrisse an der Rinde auftreten können, die als Eintrittspforte für Krankheitserreger gelten. Diese Risse können entstehen, wenn zu Beginn des Frühjahrs die Intensität der Sonneneinstrahlung zunimmt und nur die sonnenzugewandte Seite des noch gefrorenen Stamms auftaut und sich aufheizt. Dabei entsteht eine Spannung im Stamm, die zu Frostrissen führen kann. Die weiße Farbe des Kalkanstrichs verhindert dann allerdings, dass sich der Stamm schnell aufheizt, da die Sonnenstrahlen reflektiert werden.
Was blüht im Winter?
Aus phänologischer Sicht beginnt mit dem Fall des Laubs der Stieleiche der Winter. Doch obwohl der Großteil unserer laubabwerfenden Gehölze seine Blätter schon vollständig verloren hat und die üppige Zeit der Blütenpracht in den Gärten schon etwas zurückliegt, lassen sich hier und da Pflanzen entdecken, die erst im Winter ihre wahre Schönheit preisgeben. Farbtupfer im Garten liefern beispielsweise Christrosen (Helleborus niger). Im Fachhandel lassen sich Sorten finden, die sich nicht nur in ihrer Wuchshöhe unterscheiden. Auch die Blütenfarbe kann je nach Sorte zwischen weiß, zartrosa, kräftigem rot oder grün variieren. Die hell- oder kräftig gelben, orangen oder sogar rotgefärbten Blüten der Zaubernuss (Hamamelis) erscheinen je nach Sorte zwischen Oktober und März. Der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) begeistert zwischen Dezember und März mit seiner gelben Blütenfülle. Die Blüte der Schneeglöckchen leitet dann schon den Vorfrühling ein.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski
Tipp 2021: Empfindliche Staudengräser wie das Pampasgras oder das Pfahlrohr werden zusammengebunden und an ihrer Basis großzügig mit Laub abgedeckt. Das bewirkt zum einen, dass Regenwasser außerhalb der Pflanze abfließen kann. Zum anderen können Fröste nicht bis in das Herz der Pflanze vordringen. Ist der Winter vorüber, können die Gräser im Garten vor dem Austrieb zurückgeschnitten werden.
Herbsthimbeeren pflegen
Herbsthimbeeren wie die Sorten ‘Autumn Bliss’, ‘Himbotop’ oder auch ‘Polka’ tragen bei mildem Witterungsverlauf bis in den Dezember hinein. Macht der erste Frost der Ernte ein Ende, werden alle Ruten bis auf eine Länge von etwa 5 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Vorteil: es bleibt kein Holz stehen, an dem Rutenkrankheiten überwintern und den Neuaustrieb im Frühjahr infizieren können. Das Himbeerbeet sollte stets mit einer starken Schicht organischen Materials wie Laub oder Rasenschnitt bedeckt sein. Diese Bedingungen finden Himbeeren auch in ihrer natürlichen Umgebung an hellen Standorten in Wäldern vor. Darüber hinaus sorgt der Mulch für eine gleichmäßige Bodenfeuchte, ein ideales Bodenklima und für wertvollen Dünger, aus dem die Pflanzen ihren hohen Nährstoffbedarf decken können.
Rosen winterfest machen
Rosen, wie Edel-, Beet und Zwergrosen, sollten vor dem Winter nicht oder nur in Ausnahmefällen zurückgeschnitten werden. Im Normalfall ist es für eine Überwinterung von Rosen nicht unbedingt erforderlich einen Rückschnitt vorzunehmen. Wachsen die Rosensträucher allerdings zu dicht, sodass Pflegearbeiten wie das Anhäufeln der Pflanzenbasis nicht mehr möglich sind, können einzelne Triebe abgenommen werden. Die Basis der Rose wird dann mit lockerer Erde (kein Kompost) angehäufelt, um die Veredelungsstelle vor Frost zu schützen. Die Sträucher werden zusätzlich mit Nadelreisig, Laub oder Moos locker abgedeckt. Kletter- und Strauchrosen werden grundsätzlich erst im Frühjahr geschnitten und das nur bei Bedarf. Bei Wildrosen kann im Allgemeinen auf Winterschutzmaßnahmen verzichtet werden.
Stachelbeeren selbst vermehren
Im Spätherbst können Sie Ihre Stachelbeersträucher selbst vermehren. Das gelingt am einfachsten durch die Steckholzvermehrung, einer vegetativen Vermehrungsmethode. Schneiden Sie sich mit einem scharfen Messer etwa 15 Zentimeter lange, einjährige, bereits verholzte Triebe Ihres Stachelbeerstrauches ab. Achten Sie bei der Auswahl des Triebes darauf, dass an beiden Triebenden eine gut ausgebildete Knospe sitzt. Locker gebündelt, können die Steckhölzer nun in ein schattiges Beet gesetzt werden, sodass nur noch 2 Zentimeter vom Steckholz aus der Erde herausragen. Angießen nicht vergessen. Nach drei Monaten kontrollieren Sie die Steckhölzer auf ihre Wurzelbildung. Gut bewurzelte Stecklinge pflanzen Sie dann im Frühjahr mit jeweils 25 cm Abstand zueinander in ein im Halbschatten gelegenes Beet. Achten Sie stets auf eine gleichmäßige Wasserversorgung der Jungpflanzen. Im Herbst können die Pflanzen dann an ihren endgültigen Standort umziehen.
Akkus von Akku-Gartengeräten richtig überwintern
Nicht nur Pflanzen brauchen einen Winterschutz. Auch die Akkus von akkubetriebenen Gartengeräten sollten einen frostfreien Überwinterungsplatz bekommen. Viele Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenscheren oder Strauch- und Grasscheren werden mit Akkus angetrieben. Damit die Akkus auch noch in der kommenden Gartensaison ihre volle Leistung erbringen können, ist es entscheidend diese über die kalte Jahreszeit an einem frostfreien Ort zu lagern. Dabei sind die eigenen vier Wände sicherlich die bessere Wahl gegenüber der nicht beheizbaren, mitunter luftfeuchten Gartenlaube. Zusätzlich lohnt sich ein Blick in die Betriebsanleitung des Herstellers. Hier wird genau beschrieben, unter welchen Bedingungen eine lange Haltbarkeit der Akkus gewährleistet ist.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: S. von Rekowski
Tipp 2020: Obstgehölze sollten im Laufe des Novembers auf Fruchtmumien und krankes Laub kontrolliert werden. Wird beides regelmäßig entfernt und sachgerecht entsorgt, hat man im kommenden Jahr weniger Ärger mit Pflanzenkrankheiten.
Kohl ernten
Mit Ausnahme von Grün- und Rosenkohl werden alle Kohlarten im November geerntet. Kohl darf nicht in gefrorenem Zustand geerntet werden. Durch das Anfassen und den Transport entstehen Druckstellen, die nach dem Auftauen sehr schnell faulen. Auch nass geernteter Kohl hat in Mieten und im Keller nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Zum Einschlagen im Keller wird der Kohl mit seinen Wurzeln aus der Erde gehoben. Alle äußeren Laubblätter werden bis auf ein oder zwei entfernt. Anschließend wird der Kohlkopf aufrecht in feuchten Sand eingeschlagen oder auf Regalen gelagert. Grünkohl und Rosenkohl können weiterhin auf den Beeten bleiben. Sie schmecken umso aromatischer, je länger sie kühlen Temperaturen ausgesetzt sind.
Obstlaub kompostieren
Eine gute Laubkompostierung beugt dem Schorfpilz vor. Auf dem Pilzmyzel an abgefallenen Blättern von Apfel und Birne bilden sich im Winter Pilzfruchtkörper mit Sporen, die im Frühjahr durch Windverbreitung zur Erstinfektion der neuen Blätter führen. Durch sorgfältige Kompostierung wird das infizierte Laub bis Februar/März soweit zersetzt, dass auch die Schorferreger absterben und keinen Schaden mehr anrichten können. Dasselbe gilt für viele weitere Schadpilze bei Obst, die ähnlich überwintern. Wichtig sind eine gute Mischung des Kompostmaterials und seine volle Abdeckung mit Erde. Der Abbau wird beschleunigt, wenn das Falllaub gut zerkleinert wird.
Gladiolenknollen lagern
Nur durch sachgemäße Lagerung der Knollen schafft man die Voraussetzung für eine schöne Gladiolenblüte im nächsten Jahr. Kranke Knollen dürfen nicht gemeinsam mit gesunden gelagert werden, sonst besteht Ansteckungsgefahr. Also werden kranke und beschädigte Knollen aussortiert. Gladiolenknollen verlangen einen trockenen, luftigen Überwinterungsplatz mit Temperaturen von etwa 5 bis 10 °C. Die Knollen lagern am besten in flachen Stiegen, die übereinander gestapelt werden können. Aber auch aufgehängte, perforierte Folienbeutel eignen sich zum Überwintern der Knollen. Etwa alle vier Wochen werden die Knollen auf Krankheiten oder Schädlingsbefall kontrolliert. Werden verschiedene Sorten aufbewahrt? Dann bitte Namensschildchen nicht vergessen!
Himbeeren pflegen
Herbsthimbeeren tragen bei mildem Witterungsverlauf bis in den Dezember hinein. Macht der erste Frost der Ernte ein Ende, werden alle Ruten bis kurz unter der Bodenoberfläche abgeschnitten. Vorteil: es bleibt kein Holz stehen, an dem Rutenkrankheiten überwintern und den Neuaustrieb im Frühjahr infizieren können. Das Himbeerbeet sollte stets mit einer starken Schicht organischen Materials bedeckt sein. Damit werden nicht nur die Bedingungen am natürlichen Standort nachgeahmt: die Pflanzen decken aus diesem Substrat auch ihren hohen Nährstoffbedarf. Die beste Zeit, diese Mulchschicht zu erneuern, ist nach dem Rückschnitt im Herbst/Winter.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.,
Text: T. Wagner