In einem Gartenjahr gibt es viel zu tun, woran von Januar - Dezember zu denken ist und weitere Tips findet ihr hier.

Der Garten im Januar

Tipp 1: Die Samenkataloge sind da! Sichten Sie vor der Bestellung neuen Saatguts unbedingt ihre Restbestände. Von zahlreichen Gemüsesorten bleibt das Saatgut mehrere Jahre voll keimfähig, so dass altes Saatgut erneut verwendet werden kann. Das schont den Geldbeutel. Nicht benötigte Samen werden trocken und luftdicht aufbewahrt. Am besten geeignet sind dicht verschlossene Schraubverschlussgläser. Vor Überraschungen schützt in jedem Fall eine Keimprobe, die bereits jetzt am Küchenfenster durchgeführt werden kann.

Tipp 2: Vorfreude ist die schönste Freude – daher ist der Jahresbeginn die passende Zeit sich Gedanken um die neue Gartensaison zu machen und die Saatgutkataloge zu durchstöbern. Da manch ein Samen schon sehr frühzeitig in die Erde muss, lohnt es sich schon jetzt eine erste Auswahl zu treffen, um zum richtigen Zeitpunkt loslegen zu können mit der Anzucht. Denn der Frühling kommt Tag für Tag ein Stückchen näher.

Der Garten im Februar

Tipp 1: Damit der Anbau ausgewählter Kulturpflanzen gelingt und am Ende auch die Früchte der Arbeit geerntet werden können, ist eine gute Planung hilfreich. Wer Gemüse anbauen und ernten möchte, sollte bereits im Januar oder Februar beginnen zu überlegen, welche Kulturen in der kommenden Gartensaison im Beet stehen sollen. Denn, vorausgesetzt man möchte seine Jungpflanzen selbst anziehen, muss bei manchen Kulturen bereits im Februar mit der Aussaat begonnen werden. Man sollte bei der Gemüsebeet-Planung das gesamte Gartenjahr einmal komplett durchspielen und notieren welches Gemüse im Garten wachsen oder letztendlich auf dem Teller landen soll.

Tipp 2: Kiwis sollten noch vor dem Knospenschwellen im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. Denn Fruchttriebe, die im Vorjahr bereits Früchte getragen haben, werden in diesem Jahr keine neuen Früchte mehr ausbilden. So gilt es einen kräftigen Jungtrieb der Astpartie, der noch keine Früchte getragen hat, stehen zu lassen und alle anderen Triebe zu entfernen.

Der Garten im März

Tipp 1: An frostfreien Tagen kann schon jetzt unerwünschtes Beikraut aus den Beeten entfernt werden. Wer die Finger nicht mehr stillhalten kann, kann sich also dem Entfernen von Löwenzahn und co. widmen, bevor diese sich ungehemmt vermehren. Da in den Beeten noch kaum andere Stauden wachsen und man einen freien Blick hat, lassen sich die Pflanzen gut erkennen. Zudem ist der Boden zu dieser Jahreszeit durch häufigen Niederschlag so locker, dass das gründliche Entfernen der Pflanzen leicht von der Hand geht. Achten Sie beim Betreten der Beete aber unbedingt darauf nicht auf die Köpfe der bereits ausgetriebenen Frühjahrsblüher zu treten.

Tipp 2: Frühe Erbsensorten, wie die Zuckererbse Ambrosia oder Frühe Heinrich, können schon jetzt direkt ins Gemüsebeet gesät werden. Die Aussaattiefe sollte etwa bei 3-5 cm liegen. Ein Abstand von etwa 20 cm sollte zwischen den einzelnen Pflanzen gewahrt werden. Die optimale Keimtemperatur bei Erbsen liegt bei ca. 12 – 18 °C. Sobald der Boden ausreichend erwärmt ist, beginnt die Keimung.

Der Garten im April

Tipp 1: Sobald die Tage länger und wärmer werden, werden auch Insekten und Spinnentiere im Garten aktiv. Doch nicht nur Nützlinge sind an den Gartenpflanzen zu beobachten. Auch Blattläuse und Raupen machen sich jetzt mitunter an den Obstgehölzen zu schaffen. Wer genau hinschaut und sie entdeckt, kann größeren Schaden verhindern, indem die ersten kleinen Kolonien entweder per Hand oder mit einem Wasserstrahl entfernt werden. Unterstützung bekommt man dabei aus dem Tierreich von Singvögeln und Ohrwürmern. Letztere sind nachtaktiv und können mit Tagesverstecken aus kopfüber aufgehängten Blumentöpfen, die mit Holzwolle gefüllt sind, in die Obstgehölze gelockt werden.

Tipp 2: Es kursieren viele Tipps wie man Giersch langfristig loswerden kann. Manch einer isst ihn auf, ein anderer packt ihn an der Wurzel. Ein weiterer Tipp ist es, den Giersch regelmäßig zu beschneiden und ihm so die Grundlage zum Betreiben von Fotosynthese zu entziehen. Denn wo kein Blatt mehr vorhanden ist, kann auch keine Lichtenergie aufgenommen werden – man hungert ihn sozusagen aus. Das geht nicht von heute auf morgen – aber mit Geduld kennen wir uns ja aus.

Der Garten im Mai

Tipp: Maulwürfe bringen Erde aus tieferen Erdschichten an die Oberfläche. Die Erde ist locker, krümelig und praktisch frei von Unkrautsamen, Wurzeln und Tieren wie Regenwürmern oder Engerlingen. Denn bei seinen Grabearbeiten verspeist der Maulwurf seine Beute sogleich. Je dunkler die Erde des Maulwurfshügels ist, desto mehr Humus enthält dieser. Anstatt sich über immer wieder neue Maulwurfshügel im Garten zu ärgern, sollte man sie sich zunutze machen und sich über die Entlastung bei der Gartenarbeit freuen. Denn fruchtbare Maulwurfserde kann genutzt werden für das Auffüllen von Hochbeeten, Beeten, aber auch für Topf- und Kübelpflanzen.

Der Garten im Juni

Tipp: Wer laufend Buschbohnen ernten möchte, sollte auch im Juni ein bis zwei Aussaaten vornehmen. Dabei sind Sorten mit kurzer Entwicklungsdauer wie ‚Marona’ oder ‚Maxi’ vorzuziehen. Obwohl Buschbohnen in mittelschweren Böden mit wenig Wasser auskommen, sollten Sie Trockenperioden durch reichliches Gießen überbrücken. Den größten Wasserbedarf hat die Buschbohne zur Blütezeit, sodass im Mai ausgesäte Bohnen besonders in der Zeit von Ende Juni bis Mitte Juli reichlich mit Wasser versorgt werden müssen. Damit beugen Sie gleichzeitig einem übermäßigen Befall durch Spinnmilben vor, deren Auftreten durch Trockenheit besonders begünstigt wird.

Der Garten im Juli

Tipp: Wasserbehälter, z. B. Regentonnen, sind oft Brutstätten von Stechmücken. Der beste Schutz dagegen ist ein dicht schließender Deckel auf dem Behälter. Eine weitere Methode ist das vollständige Entleeren des Behälters vor dem Nachfüllen. So können sich bereits vorhandene Larven nicht weiterentwickeln. Unter Umständen hilft das Abschöpfen der Larven (die zur Atmung unter der Wasseroberfläche verharren) mit einem Kescher. In Gartenteichen halten Fische und andere Kleintiere den Bestand in Schach.

Der Garten im August

Tipp: Ist es in den Sommermonaten über einen längeren Zeitraum sehr trocken, sollte auch der Komposthaufen ab und an mit Wasser versorgt werden. Denn um die mikrobiologischen Prozesse im Komposthaufen am Laufen zu halten, benötigt es einen gewissen Grad an Feuchtigkeit. Daher sollten Sie bei ihren regelmäßigen Gießgängen nicht nur die Beete mit Wasser versorgen, sondern auch die Komposthaufen im Garten.

Der Garten im September

Tipp: Ab Ende September beginnt die Zeit für das Stecken von Wintersteckzwiebeln. Ideal ist ein vollsonniger bis halbschattiger Standort mit lockerem, humosen Gartenboden, der feucht, aber nicht staunass sein sollte. Gepflanzt wird in einem Reihenabstand von 10 Zentimetern. Bei 3 Zentimetern Pflanztiefe und einem Pflanzabstand von mindestens 8 Zentimetern sollten die Zwiebeln genügend Raum haben, sich gut entwickeln zu können. Vor dem Pflanzen sollte das Beet mit etwas frischem Kompost versorgt werden. Wintersteckzwiebeln sind winterhart. Sie können im kommenden Jahr je nach Sorte schon ab April geerntet werden. Sicheres Zeichen für ausgereifte Zwiebeln ist welkendes Zwiebellaub.

Der Garten im Oktober

Tipp: Wenn Sie Ihre Sommerblumen selbst vermehren möchten, dann lassen Sie die Samen so lange an der Pflanze ausreifen, bis sie vollkommen trocken sind. Denn zu früh geerntete Samen haben die vollständige Samenreife noch nicht durchlaufen und würden nach der Aussaat im kommenden Frühjahr nicht keimen. Die Samenernte erfolgt an einem trockenen Tag. Bereiten Sie kleine Sammelbehälter vor, die Sie beschriften und ggf. mit einem Foto der Pflanze versehen. So wissen Sie auch noch im kommenden Frühjahr, um welche Pflanze es sich handelt. Lagern Sie die Samen bis zum Aussaatzeitpunkt an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort.

Der Garten im November

Tipp: Allzu viele Arbeiten fallen im Spätherbst bzw. Winter im Garten nicht an. Zu den Standardaufgaben im Garten gehört allerdings, das Wasser abzustellen und die Regentonnen zu leeren. Zum Schutz vor starken Frösten der Kulturen im Gemüsebeet können dünne Vliese bereitgelegt werden, die bei Bedarf zur Abdeckung der Pflanzen dienen. Abgeblühte, gesunde Staudenstängel sollten nicht abgeschnitten werden. Hier finden über die kalte Jahreszeit viele Vögel nahrhafte Samen und Insekten einen Überwinterungsort.

Der Garten im Dezember

Tipp: Der Winter kehrt langsam ein in unsere Gärten. Eine für den Gärtner eher ruhige Jahreszeit beginnt, die es sich lohnt fotografisch festzuhalten. Ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft können dafür genutzt werden, die Stimmung im winterlichen Garten einzufangen. Reife Früchte an Wildhecken, die mit Reif überzogen sind, Vögel, die sich an stehengelassenen Staudensamen satt fressen, frostige Wiesen und Gemüsebeete. Lassen Sie sich verzaubern von dieser stillen Idylle.

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